Hoher Unterrichtsausfall an Jenaer Grundschulen ist alarmierend
von Christina Glatz
»Im laufenden Schuljahr 2016/2017 sind in Jena bislang durchschnittlich 4,7 Prozent des Grundschulunterrichts ausgefallen, mehr als doppelt so viel wie im landesweiten Durchschnitt, der bei 2,2 Prozent liegt. Der hohe Ausfall ist alarmierend. In den Grundschulen wird der Grundstein für erfolgreiches lebenslanges Lernen gelegt – ein Stundenausfall wiegt umso schwerer. Hinzu kommt, dass zusätzlich 6,1 Prozent der Stunden an Jenaer Grundschulen lediglich durch Vertretungsunterricht abgedeckt wurden. Über 10 Prozent des Grundschulunterrichts sind also entweder ausgefallen oder wurden vertreten, das gefährdet den Lernerfolg der Jenaer Grundschulkinder. Selbst, wenn eine »fachgerechte« Vertretung erfolgt, fehlen die optimale Anbindung an das bisher Gelernte, die Leistungseinschätzung, die in der Regel nur der reguläre Lehrer treffen kann, und die Bindung an den Lehrer, die gerade für Grundschulkinder entscheidend zum Lernerfolg beiträgt. Eine gute Bildungspolitik legt daher die Priorität darauf, solche hohen Ausfall- und Vertretungszahlen zu vermeiden.«