Asylpolitik zu Lasten des Sports: Rathaus zur Asylunterkunft umfunktionieren
von Christina Glatz
Muhsal weiter: „Es kann nicht sein, dass Sporthallen zweckentfremdet werden und der Jenaer Bevölkerung nicht mehr zur Verfügung stehen und dass der Sport gleichzeitig bei der Instandhaltung eigener Flächen zurückstecken muss. Auch Jena leidet unter der von der Stadt unhinterfragten Aufnahme einer Großzahl illegal eingereister Personen. Die Stadt muss in erster Linie Politik für die eigene Bevölkerung gestalten.“
Bürgermeister Schenker bemühe sich zwar gegenüber dem Land um eine Entlastung Jenas bei der weiteren Aufnahme von Asylbewerbern, so Muhsal, aber eine langfristige Planungssicherheit gebe es nicht. „Statt von der Jenaer Bevölkerung immer mehr Opfer zu verlangen, sollte der Stadtrat bei sich selbst anfangen und Diele sowie Plenarsaal des Rathauses als Asylunterkunft zur Verfügung stellen. Bisher ging das Einrichten von Notunterkünften immer zu Lasten des Vereins- und Schulsports oder im Falle des Sterns zu Lasten des Freizeitangebotes für Kinder. Die Kapazitäten der Stadt Jena sind ausgereizt.“